Julian C. Tölle

Aktuelles & Termine

Home-Office-Videoprojekt

Mendelssohn: »Denn er hat seinen Engeln«

Der Kammerchor der FAU Erlangen-Nürnberg hat in der Zeit des »Home-Office« während der Corona Zeit nicht untätig herumgesessen, sondern trotzdem so gut wie möglich »gemeinsam« musiziert.

CD Veröffentlichung

»The Life. The Light. The Way.« 
Händel. Sacred Arias.

Studioaufnahme aus Erlangen (Juli 2019) – im Rahmen des fränkischen sommers aufgenommen vom Bayerischen Rundfunk.
Seit dem 10. Januar 2020 im Handel erhältlich. Unbedingt reinhören...!

Das sagt die Presse: 

»Mustergültig…«  – BR KLASSIK (5.4.2020)
»Wunderbar atmosphärisch...« – HR 2 (29.4.2020)
»Hervorragend…« –SWR 2 (20.2.2020)
»Klassik CD des Monats. Ein Juwel…« – Rhein-Neckar-Zeitung (30.1.2020) 
»Eine Erfolgsproduktion. Ein Feuerwerk…«  – Nürnberger Nachrichten (30.1.2020)
»Atemberaubend…« Der Neue Tag (26.3.2020)
»Ein Händel-Höhenflug…«Neue Musik Zeitung (04/2020)
»Beeindruckend…« – Opera Lounge (11.3.2020)
»Un CD à savourer/Eine CD zum Genießen…« – Crescendo Magazin Belgien (25.3.2020)
»Hervorragend…« – RBB Kultur (20.1.2020)
»Aufgenommen vom genialen Countertenor Franz Vitzthum, L’Orfeo Barock und dem Originalklangexperten Julian Tölle…« – MDR Kultur (27.4.2020)

Vita

Julian Christoph Tölle wurde in Bremen/Sauerland geboren und übernahm bereits während der Schulzeit erste Chöre und Kirchenmusik-Stellen.

1988 trat er in die Benediktiner-Abtei Königsmünster/Meschede ein und lebte dort bis zum Ablauf der Zeitlichen Profess 1992 als Mönch. Im Kloster konzentrierte er sich als Kantor und Organist auf den Gregorianischen Choral, der in der Abtei Königsmünster nach den neuesten semiologischen Forschungsergebnissen praktiziert wurde und arbeitete daneben nach dem Noviziat ein Jahr lang als Koch; anschließend nahm er 1991 in München seine Studien auf. Zunächst studierte er als Benediktiner Gregorianik und Schulmusik für das gymnasiale Lehramt.

Nach dem Staatsexamen vertiefte er in München und Wien seine Studien in Dirigieren und Musikwissenschaften und beendete diese mit dem Künstlerischen Diplom und der Promotion "summa cum laude" zum Dr. phil..

Seine Dissertation über das Spätwerk Olivier Messiaens (1908-1992) erschien 1999 im Peter Lang Verlag/Frankfurt. Weitere Veröffentlichungen über Olivier Messiaen folgten (s.u.). Julian Christoph Tölle zählt bis heute zu den wenigen deutschsprachigen Messiaen-Forschern. Yvonne Loriod, Messiaens Witwe, ermöglichte ihm 1996 einen mehrtägigen Forschungsaufenthalt in Messiaens Pariser Arbeitszimmer, welches seit seinem Tod geradezu unberührt bewahrt worden war. Messiaens Partituren, Bücher, Aufzeichnungen etc. konnten auf diese Weise als singuläre Primärquellen genutzt werden und die daraus gewonnenen Erkenntnisse in der Dissertation der internationalen Forschung zugänglich gemacht werden.

Dennoch entschied er sich dafür, dass die künstlerische Arbeit der berufliche Mittelpunkt seines Lebens werden sollte.

1994 wurde er als Nachfolger von Karl-Friedrich Beringer zum Künstlerischen Leiter des Amadeus-Chores gewählt. Bis 2002 dirigierte er dieses mittelfränkische Ensemble.

2000 übernahm er die Künstlerische Leitung des Nürnberger Hans-Sachs-Chores. 13 Jahre lang konzertierte er mit diesem Ensemble in der Meistersingerhalle Nürnberg. Die Schwerpunkte lagen dabei auf den Oratorien Georg Friedrich Händels und Werken des 20. Jahrhunderts.

Weiterhin wurden innerhalb weniger Jahre alle großen Oratorien Edward Elgars aufgeführt. Für diese Leistung wurde er von der Internationalen Elgar Society London mit dem Preis „Certificate of Merit“ geehrt.

2002 gründete Julian Christoph Tölle an der Universität Erlangen-Nürnberg einen Kammerchor. Seitdem konzertiert er mit diesem Ensemble regelmäßig im In- und Ausland. Der Chor errang 2013 beim Bayerischen Chorwettbewerb einen vorderen Platz und ist seit 2013 für das Musikfestival fränkischer sommer das Vokal-Ensemble in Residence. Der FAU Kammerchor gestaltet regelmäßig gemeinsam mit international renommierten Solisten und Orchestern die Eröffnungskonzerte des Festivals.

2008 wurde Julian Christoph Tölle von der Stadt Nürnberg der Kulturförderpreis für seine Verdienste als Dirigent und Hochschullehrer verliehen.

Als Gastdirigent arbeitete er u. a. mit den Augsburger Philharmonikern, dem Bayerischen Kammerorchester, Ensemble Kontraste, der Fränkischen Philharmonie, dem Georgischen Kammerorchester, dem Kammerorchester Schloss Werneck, den Münchner Symphonikern, den Nürnberger Symphonikern, der Vogtland Philharmonie zusammen sowie mit dem L’Orfeo Barockorchester Linz.

Von 2005 bis 2010 war er als apl. Chordirektor am Staatstheater Nürnberg tätig. Er verantwortete in dieser Zeit sämtliche chorsinfonische Konzerte des Staatstheaters, u. a. “Gurrelieder” von A. Schönberg, “2. und 3. Sinfonie” von G. Mahler.

2012 wurde Julian Christoph Tölle vom Bezirk Mittelfranken zum Intendanten des Musikfestivals fränkischer sommer berufen und er übte dieses Amt bis 2021 aus.

Julian Christoph Tölle lehrt seit 1998 an der Universität Erlangen-Nürnberg als Akademischer Direktor Dirgieren sowie Historische Musikwissenschaft und leitet das dortige Uni-Orchester, den Großen Chor der Universität und den FAU Kammerchor. 

Repertoire

Gastdirigate

Augsburger Philharmoniker
Bayerisches Kammerorchester
Ensemble Kontraste
Fränkische Philharmonie
Georgisches Kammerorchester
Kammerorchester Schloß Werneck
Münchner Symphoniker
Nürnberger Symphoniker
Vogtland Philharmonie
L’Orfeo Barockorchester Linz

 

Künstlerische Kooperationen

Staatstheater Nürnberg
Beethoven, Symphonie Nr. 9
Haydn, Die Schöpfung
Lortzing, Zar und Zimmermann
Mahler, Symphonie Nr. 2
Mahler, Symphonie Nr. 3
Mendelssohn, Sommernachtstraum
Mozart, Requiem
Schönberg, Gurrelieder
Smetana, Die verkaufte Braut               

Nürnberger Symphoniker
Beethoven, Symphonie Nr. 9
Holst, The Planets

 

Repertoire chor-symphonischer Werke

Bach, Johannespassion
Bach, Weihnachtsoratorium
Bach, div. Kantaten
Bacalov, Misa Tango
Brahms, Alt-Rhapsodie
Brahms, Deutsches Requiem
Brahms, Schicksalslied
Brahms, Nänie
Britten, St. Nicolas
Elgar, The Dream of Gerontius
Elgar, The Apostles
Elgar, The Kingdom
Gluck, Orfeo
Händel, Alexander-Feast
Händel, Athalia
Händel, Saul
Händel, Samson
Händel, Belshazzar
Händel, The Messiah
Händel, Theodora
Mahler, Kindertotenlieder
McCartney, Liverpool-Oratorio
Mendelssohn, Paulus
Mendelssohn, Psalm 42
Messiaen, Trois petites liturgies
Mozart, c-Moll Messe
Mozart, Davide Penitente
Pärt, Berliner Messe
Pärt, Miserere
Poulenc, Gloria
Orff, Carmina Burana
Orff, Catulli Carmina
Rutter, Requiem
Rutter, Mass of the Children
Schnittke, Requiem
Schubert, Mirjams Siegesgesang
Schumann, Das Paradies und die Peri
Schumann, Der Rose Pilgerfahrt
Spohr, Die letzten Dinge
Strawinski, Psalmensymphonie
Tippett, A Child of Our Time
Thieme, Requiem
Van Oosten, Mare liberum
Webber, Requiem
 

Repertoire symphonischer Konzertliteratur

Arutunian, Konzert für Trompete
Barber, Adagio
Beethoven, 1. Sinfonie
Beethoven, 4. Klavierkonzert
Beethoven, Violinkonzert
Bernstein, On the Waterfront
Brahms, Violinkonzert
Elgar, Pomp and Circumstances
Gershwin, Rhapsody in Blue
Grieg, Peer Gynt
Händel, Feuerwerksmusik
Mendelssohn, Sinfonie Nr. 4
Mozart, Klarinetten-Konzert
Mozart, Fagott-Konzert
Mozart, Sinfonie Nr. 40
Mozart, Sinfonie Nr. 35
Mozart, Klavier- Konzert Nr. 9
Mozart, Klavier-Konzert Nr. 20
Pärt, Silouans Song
Ravel, Bolero
Ravel, Klavierkonzert G-Dur
Schubert, Sinfonie Nr. 5
Schubert, Sinfonie Nr. 8
Schumann, Sinfonie Nr. 1
Smetana, Die Moldau
Villa-Lobos, Konzert für Gitarre

Veröffentli­chun­gen

Tölle, Julian Christoph: „Olivier Messiaen: Éclairs sur l‘Au-Delà... - Die christlich-eschatologische Dimension des Opus ultimum“, Frankfurt 1999

Tölle, Julian Christoph: „Messiaens Opus ultimum, oder: Die diesseitige Relevanz der
postmortalen Grenzüberschreitung als christliches Existential“
, in: Wassermann/Schlee/Budde: „La Cité céleste“, Berlin 2006

Tölle, Julian Christoph: Artikel „Messiaen, Olivier“, in: Gernot Gruber und Joachim Brügge „Das Mozart Lexikon“, Laaber 2005

Tölle, Julian Christoph: Artikel „Messiaen, Olivier“, in: Wolfgang Hochstein und Christoph Krummacher „Die Enzyklopädie der Kirchenmusik in 6 Bänden“, Laaber 2009